Ein feministischer Roman über die unsichtbaren Frauen des 18. Jahrhunderts

Inhalt:
Paris, 1720: In der psychiatrischen Anstalt Salpêtrière, einer Einrichtung für Frauen, die nicht den gesellschaftlichen Normen entsprechen, nimmt unsere Geschichte ihren Anfang. Von hier aus werden Frauen in die französische Kolonie La Louisiane verschifft, um dort die Bevölkerung zu vergrößern und den Fortbestand der Kolonie zu sichern. Im Zentrum der Handlung stehen drei Freundinnen: die zwölfjährige Waise Charlotte, die enterbte Adelige Pétronille und Geneviève, eine Engelmacherin, die heimlich Frauen liebt. Wir begleiten die drei Frauen auf ihrem beschwerlichen Weg nach Louisiana und durch die Hürden einer aufgezwungenen Zwangsheirat.

Meinung:
Zunächst hat mich das Cover sofort angesprochen, und auch der Klappentext klang sehr vielversprechend. Leider konnte mich das Buch insgesamt nicht so packen, wie ich es mir erhofft hatte. Meine Erwartungen, basierend auf der Beschreibung, waren ganz andere als das, was die Geschichte letztlich geliefert hat. Besonders hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf die Zwangsheiraten und die damit verbundenen emotionalen Konflikte gewünscht. Ein Hauch von Romantik – egal in welcher Form – hätte die Geschichte für mich ebenfalls bereichert. Stattdessen handelt es sich um einen feministischen Roman mit starkem LGBTQ-Fokus, was überraschend für mich war, da ich diesen Aspekt vorher nicht so stark erwartet hatte.
Fazit:
La Louisiane war anders, als ich es erwartet hatte. Hätte ich gewusst, worauf der Schwerpunkt der Geschichte liegt, wäre ich mit anderen Erwartungen herangegangen. Wenn man jedoch auf der Suche nach einem feministischen Historischen Roman mit LGBTQ-Themen ist, könnte dieses Buch durchaus gefallen.